1. max. 10 Punkte

König lehnt liberale Forderung nach einer Konstitution ab. - zwischen 1815 und 1848. - König vertritt, durch Militär unterstützt, die Geisteshaltung des Gottesgnadentums, der absoluten Herrschergewalt, der Reaktion. - Widerspruch zum Gesagten (=Bildunterschrift). Er fühlt sich als Vater seiner Untertanen (=Kinder) (=patriarchalisches Gedankengut), für die er zu sorgen hat. Diese Sorge darf nicht auf Rechtsansprüchen sondern nur auf Gnade beruhen.

Der Zeichner kritisiert dieses aus liberaler Sicht, nach der Staat nicht wie eine Familie, sondern wie ein Rechtsinstitut konstruiert ist und nur auf Grund von Gesetzen handeln darf.

2. max. 10 Punkte

Der Staat ist wie eine Familie. Die Obrigkeit rechtfertigt sich aus sich selbst heraus oder durch Gott. Ein Zweifel ist nicht erlaubt!

Stellungnahme möglich: Staat ungleich Familie, Herrschaft im Staat nicht von Gott, Menschenwürde widerspricht dem Verbot des Zweifelns, Aufklärung widerspricht der im Text genannten Auffassung, Ideologie des Patriarchats und des Gottesgnadentums im 19 Jahrhundert von Liberalen angezweifelt, Widerspruch zu demokratischer Denkweise aufzeigen, Werteordnung erklären u.a.

3. max. 10 Punkte

Nationalstaat mit Verfassung verwirklicht - Bürgerfreiheiten, Volkssouveränität und Parlamentarismus wird nicht verwirklicht!

Nationale und Rechtsliberale begrüßen den nationalen Machtstaat (=Untertanenstaat). Demokraten werden in die Opposition zum nationalen Untertanenstaat gedrängt. Reichsbefürworter (=reichstreu und gut deutsch) treten in Gegensatz zu Demokraten (=reichsfeindlich und böse antideutsch). Tradition beginnt hier, zeigt Auswirkungen in Weimarer Republik (Hetze gegen Demokraten von rechts), 3. Reich (unkritische Identifikation mit Machtstaat) bis heute (gestörtes Nationalempfinden in der BRD bei Linken).