�bungsarbeit Erdkunde
Bearbeitungszeit: 90 Minuten!
Nr.1
Skizziere und beschrifte das Modell
zum Schalenaufbau der Erde!
Nr.2
Stelle die Annahmen und
Schwachpunkte folgender Theorien zur Entstehung der Kontinente und Ozeane vor!
a) Kontraktionstheorie
b) Expansionstheorie
c) Unterstr�mungstheorie
Nr.3
Nenne 3 Beweise, die Alfred Wegener
anf�hrte, um seine Theorie der Kontinentalverschiebung zu untermauern!
Nr.4
Erkl�re den Vorgang der Riftbildung
entweder am Beispiel des Grabenbruchs am Oberrheingraben oder
am Beispiel des Gro�en Afrikanischen Grabenbruchs am Afar Dreieck!
Nr.5
Zeige die Entstehung der Anden auf,
indem du 3 Skizzen anfertigst:
a) Vor ca. 150 Mio. Jahren
b) Vor ca. 60 Mio. Jahren
c) heute: Hebung und Abtragung
Nr.6
Beschreibe an Hand der Abbildungen
die Entstehung des Himalayas!


Nr.7
�Keine Ozeankruste ist �lter als
190 bis 200 Millionen Jahre, daf�r sind die kontinentalen Krusten bis zu 1,5
Milliarden Jahre alt und �lter.�
Begr�nde mit Hilfe des Wilson
Zyklus, warum das so ist!
L�sungsvorschlag
Nr.1
Skizziere und beschrifte das Modell zum Schalenaufbau der
Erde!

Nr.2
Stelle die Annahmen und Schwachpunkte folgender Theorien
zur Entstehung der Kontinente und Ozeane vor!
a) Kontraktionstheorie
Annahme:
Gro�relief ist durch einen Schrumpfungsprozess entstanden.
Aufgrund der Abk�hlung ist der urspr�nglich hei�e Erdball
zusammengeschrumpft und die Oberfl�che zu einer festen Kruste geworden:
�→W�rmeverlust
und Raumverlust in der Unterlage der Kruste;
�→starre,
erkaltete Kruste muss sich den horizontalen Spannungen anpassen (H�lle wird zu
weit);
�→Br�che,
vertikale Bewegungen, Verformungen, Faltungen + Begleiterscheinungen;
�→Erkl�rung
f�r die Entstehung gro�er Gebirgssysteme.
Schwachpunkte:
-wann hat Schrumpfung begonnen ?
-ist sie stetig oder zeitlich und
r�umlich begrenzt ?
-keine Erkl�rung f�r
Dehnungserscheinungen.
b) Expansionstheorie
Annahme: Erde
dehnt sich aufgrund der abnehmenden Schwerkraft langsam aus
�→Vergr��erung
der Oberfl�che (wachsender Erdradius);
�→geschlossene
H�lle der Kontinente platzt auf und driftet auseinander;
�→Entstehung
gro�er Dehnungsfugen sowie Kontinentalabf�lle.
Schwachpunkte:
-Entstehung von Gebirgen wird nur
unzureichend erkl�rt
c) Unterstr�mungstheorie
Annahme:
W�rmegef�lle zwischen Erdkern und Erdkruste
�→Flie�bewegungen
im Magma = Konvektionsstr�me (= walzenartige Gebilde, die dabei die
dar�berliegende Kruste oder Krustenteile in sehr langsame Bewegung (wenige cm
im Jahr) setzen
�→Energiequelle:
radioaktive Vorg�nge im Erdinnern
�→Erw�rmung
unter dickeren Kontinentalschollen st�rker (Hitzestau) als unter k�hleren
Ozeanb�den
�→Erkl�rung
f�r unterschiedliche Str�mungsgeschwindigkeiten
-treffen 2 konvergierende
(zusammenstr�mende und absteigende) Konvektionsstr�me aufeinander, kommt es zu
Senkungs- und Faltungsvorg�ngen; Entstehung von Tiefseegr�ben und Gebirgen
(Randgebirge).
-treffen 2 divergierende
(auseinanderstr�mende und aufsteigende) Konvektionsstr�me aufeinander, so kommt
es zu W�lbungen und Dehnungen der Erdkruste �
Entstehung von Grabenbr�chen und mittelozeanischen R�cken
→Mit Hilfe der
Unterstr�mungstheorie kann man sowohl Dehnungs- als auch Pressungsvorg�nge
erkl�ren;
→Unterstr�mungen wirken in
unterschiedlicher Anordnung als Motor f�r die Krustenbewegungen und sind
Ursache aller tektonischen Vorg�nge.
Schwachpunkte:
-Unklarheiten bzgl. Form, Gr��e,
Anzahl und Lage der Konvektionsstr�me
Nr.3
Nenne 3 Beweise, die Alfred Wegener anf�hrte, um seine
Theorie der Kontinentalverschiebung zu untermauern!
Beweise:
-Ausgangspunkt seiner
�berlegungen war die auff�llige �bereinstimmung der atlantischen
K�sten(schelf)linien S�damerikas und Afrikas, die wie ein Puzzle
zusammenpassten.
-Weitere �bereinstimmungen
brachten die Untersuchungen der Gesteine beider Kontinente sowie die
Zusammenh�nge ihrer geotektonischen Struktur.
-Pal�ontologische Untersuchungen
ergaben, dass Versteinerungen begrenzt vorkommender Pflanzen in den
gegen�berliegenden Regionen Afrikas und Brasiliens auftraten.
→�bereinstimmungen: Strukturlinien der Grundgebirge,
Bruchlinien, Verbreitung von Pflanzen, gleichartige und gleichalte Gesteine
Nr.4
Erkl�re den Vorgang der Riftbildung entweder
am Beispiel des Grabenbruchs am Oberrheingraben oder am Beispiel
des Gro�en Afrikanischen Grabenbruchs am Afar Dreieck!
Grabenbruch
(Oberrheingraben) �Ein Rift-Valley im Herzen Europas:
Die Erdkrustenplatten driften nicht nur an ihren R�ndern wie
etwa im Bereich des Mittelatlantischen R�ckens auseinander. Auch innerhalb der
kilometerdicken Platten gibt es Risse, die sich zwar langsam, aber st�ndig
verbreitern, Ein solcher Grabenbruch ist der Oberrheingraben. Dort kommt es
auch heute noch zu Erdbeben, die jedoch meist schwach sind, sodass sie keine
gro�en Sch�den anrichten. Sie sind ein Hinweis darauf, dass die Erdkruste im
Bereich des Oberrheingrabens in Bewegung ist. Geologen haben festgestellt, dass
die Randgebirge � der Odenwald und der Schwarzwald auf der einen Seite, der
Pf�lzerwald und die Vogesen auf der anderen � auseinander wandern. Gleichzeitig
sinkt das Gebiet zwischen den Gebirgen um etwa 1,5 mm pro Jahr ab. Die Wissenschaftler
halten es sogar f�r m�glich, dass dort, wo heute der Rhein flie�t, die
Erdkruste einmal ganz auseinander rei�t. Es w�rde ein Meer entstehen, das so
gro� w�re wie das Rote Meer. Allerdings m�ssten noch Jahrmillionen vergehen,
ehe man an der Schwarzwaldk�ste baden und mit dem Schiff �ber ein Meer zu den
Vogesen �bersetzen kann.
Das Afar Dreieck � Gro�er Afrikanischer
Grabenbruch (Riftbildung):
Die ostafrikanische Riftzone ist seit Jahrmillionen aktiv
und hat in der Afar-Senke am Golf von Aden bereits neue ozeanische Kruste im
Grabenbruch gebildet. Die Dehnung des Grabenbruch-Systems ist in der Afar-Senke
am gr��ten (bis 60 km), am anderen Ende am geringsten (weniger als 5 km).
Ob es sich also �berhaupt um eine Vorstufe zu einem neuen
Ozeanarm handelt (siehe Wilson-Zyklus) oder um
eine "stabile", also relativ dauerhafte Form von kontinentalen
Grabenbr�chen ist bisher nicht endg�ltig gekl�rt (nach Frisch).
Nachdem sich im Herbst 2005 hunderte Spalten im Boden gebildet hatten, sackte
der Boden teils bis zu 100 Meter ab. Erdbeben und ein Vulkanausbruch
begleiteten die neue Aktivit�t. Nach etwa einem Monat weitete sich ein 60
Kilometer langer Bruch um bis zu acht Meter, Magma stieg auf. Ozeanischer Boden
bildete sich neu.
Damit verdichten sich die Hinweise , dass der Osten Afrikas
in einigen hunderttausend Jahren abgetrennt sein k�nnte durch einen neu
gebildeten Ozeanarm.
Nr.5
Zeige die Entstehung der Anden auf, indem du 3 Skizzen
anfertigst:
a) Vor ca. 150 Mio. Jahren
b) Vor ca. 60 Mio. Jahren
c) heute: Hebung und Abtragung

Nr.6
Beschreibe an Hand der Abbildungen die Entstehung des
Himalayas!
Entstehung
des Himalaya
Der Himalaya ist das gewaltigste Gebirge der Erde und ein
markantes Beispiel f�r die Kollision zweier Platten, die Kontinente tragen. In
der gleichen Weise wie der Himalaya sind auch die Alpen entstanden.
-Vor ca. 200 bis 40 Millionen Jahren:
Der Urkontinent Pang�a zerbricht. Seitdem driftet die
Indische Platte nordw�rts in Richtung ����der Eurasischen Platte. Zwischen
ihnen befindet sich zun�chst ein Ozean. Dieser wird immer weiter eingeengt, da
die ozeanische Kruste in einer Verschluckungszone wieder in den Erdmantel
versinkt. Die im Ozean abgelagerten Sedimente werden �hnlich wie bei der
Entstehung der Anden zusammengeschoben und gefaltet. Der Himalaya ist ebenso
wie die Anden ein Faltengebirge.
-Vor ca. 40 Millionen Jahren bis heute:
Es kommt zum frontalen Zusammensto� der kontinentalen Teile beider Platten.
Dabei wird der S�drand der Eurasischen Platte stark angehoben. Er bildet heute
das Hochland von Tibet. Wie ein Akkordeon falten sich die weiteren
Gesteinsschichten beider Platten zusammen und werden als Himalayagebirge
emporgepresst.
-Das Eindringen der Indischen Platte in die Eurasische
Platte dauert bis heute an. Dies l�st nach wie vor riesige Verwerfungen im
Gestein und schwere Erdbeben aus.
Nr.7
�Keine Ozeankruste ist �lter als 190 bis 200 Millionen
Jahre, daf�r sind die kontinentalen Krusten bis zu 1,5 Milliarden Jahre alt und
�lter.�
Begr�nde mit Hilfe des Wilson Zyklus, warum das so ist!
Die ozeanische Kruste wird im Erdinneren nach jedem
beendeten Zyklus wieder neu aufgeschmolzen, so dass der Zyklus von neuem
beginnt.
Die Kontinentalkrusten bestehen aber weiterhin und sind
demzufolge so viel �lter als die Ozeankruste, da diese im Zyklus immer wieder
neu gebildet wird.