Die 
										Dauerwelle 
										
										
										  
										
										
										
										  
										Es gibt verschiedene Dauerwellenarten 
										  
										  
										
										
										Die Heißwelle (1906 / 1910): 
										Sie wird 
										bei 
										großer Hitze (120°-150°C) unter 
										Verwendung von Alkalien, jedoch ohne 
										Reduktionsmittel angewandt, die Haare 
										werden davon stark strapaziert. 
										
										  
										
										
										(Im 19. Jahrhundert wurden die, mit 
										alkalischen Lösungen befeuchteten Haare, 
										auf Metallstäbe gewickelt und (entweder 
										durch die Wickler, oder Haarklammern) 
										auf 120°C erhitzt.) 
										  
										Die Kaltwelle (1940): 
										
										
										 
										Bei 
										dieser Dauerwelle wird keine Wärme 
										benutzt, die Flüssigkeiten haben dafür 
										einen hohen Reduktionsmittel- und 
										Alkaliengehalt. 
										
										  
										Bei 
										den Kaltwellen (2+3) werden alkalische 
										oder saure ( à schwächere Krausung) 
										saure Wellmittel auf die Wickler 
										aufgetragen. Auf diesem Weg werden die 
										Disulfidbrücken aufgebrochen. 
										  
										Die Mildwelle (1950): 
										Die 
										Mildwelle ist eine Kombination aus der 
										Heiß- und de Kaltwelle. Hierbei wird 
										weniger Chemie und nur etwas Wärme 
										(50°-70°C) verwendet. 
										  
										  
										
										
										  
										Ablauf einer Dauerwelle
										
											- 
											
											
											Man beginnt mit der Haarwäsche, denn 
											durch das Quellen der Haare, öffnen 
											sich die Wasserstoffbrücken, dadurch 
											kann später die 
											Dauerwellenflüssigkeit besser ins 
											Haar eindringen. Die nassen Haare 
											werden auf Lockenwickler gedreht 
											(die Größe variiert mit gewünschtem 
											Ergebnis) und nehmen so deren Form 
											an. Basislotion und Advikator werden 
											zusammen gemischt, und das 
											entstandene Wellmittel 
											(Dauerwellenflüssigkeit). Um die 
											Salz- und Disulfidbrücken zu öffnen 
											und die Disulfidbrücken zu 
											verschieben, wird anschließend, 
											welches schwach alkalisch wirkt, auf 
											die Haare aufgetragen. 
   
											- 
											
											
											Die Einwirkzeit hängt von der 
											Haarstruktur ab ( geschädigt, 
											gesund, fein, stark, Langhaar, 
											Kurzhaar etc.). Nachdem eine 
											Haarsträhne, ein so genannter 
											"Probewickel" zur Kontrolle der Form 
											aufgewickelt wurde, werden die Haare 
											abgespült und anschließend abgetupft 
											(das Haar ist wie ein Schwamm, wenn 
											es mit Wasser voll gesaugt ist, kann 
											es nicht mehr aufnehmen), um die 
											Reduktionsmittel der 
											Dauerwellenflüssigkeit zu entfernen. 
   
											- 
											
											
											Bei beschädigtem oder porösem Haar 
											ist eine Zwischenbehandlung, 
											beispielsweise eine Kur, 
											empfehlenswert. Sie wirkt schwach 
											sauer und schont das Haar. 
   
											- 
											
											
											Dann werden etwa ¾ der Fixierung 
											(Wasserstoffperoxyd: fixiert die 
											Form) auf die einzelnen Wickler 
											aufgetragen. Sie ist schwach sauer 
											und entquillt das Haar. Nach zehn 
											Minuten werden die Wickler 
											vorsichtig abgewickelt. Durch kneten 
											wird die restliche Fixierung in den 
											Haarspitzen verteilt 
											(Nachbehandlung). Durch die 
											Oxidationsmittel der Fixierung 
											schließen sich die Disulfid- und 
											Salzbrücken. 
   
											- 
											
											
											Die Haare werden ausgespült und 
											getrocknet, die Wasserstoffbrücken 
											schließen sich wieder.   
										 
										
											
											
											Bereits im 18. Jahrhundert wurde das 
											Dauerwellenverfahren für das Krausen 
											von Perücken und Haarteilen 
											angewandt. Man wickelte damals 
											Haarstränen auf Kraushölzer. Diese 
											kochte man in alkalischer Soda- oder 
											Boraxlösung. Nach etwa drei Stunden 
											wurden die Haare im Backofen 
											getrocknet. Als Neutralisator 
											benutzte man Essigwasser.  
									 
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