| Reaktion Triglycerid + 3 NaOH -> 
			Glycerin + 3Natriumsalze der Fettsäuren 
   
			
			 Seifen sind Alkalisalze 
			langkettiger Fettsäuren 
 Industrielle 
			Fettverseifung : Hochdruckverfahren 
                        Hitze,Druck,Kat. 
 Triglycerid + 3 Wasser 
			-------------->  Glycerin + 3 Fettsäuren  Reinigung der Fettsäuren 
			durch Destillation im Vakuum zur Qualitätssteigerung: kurzkettige 
			Fettsäuren werden abgetrennt - auch minderwertige Fette können für 
			die Seifengewinnung herangezogen werden, nach Fetthydrierung auch 
			minderwertige Fette    Bau des Seifenanions: 
			 
			 lipophiler 
			(hydrophober)         hydrophiler Bereich 
 Alkylrest mit Affinität zu  
			durch Ladung und Polarität  unpolaren Gruppen           
			der Carboxylat-Gruppe     
			Versuche: 
			Tyndall-Effekt einer Seifenlösung (kolloid-disperse Verteilung - 
			Teilchengröße zwischen 10 und 100 nm  Micellenbildung und 
			Anordnung der Seifenanionen an Grenzflächen  
			Versuch: halb 
			gefüllte Glaswanne mit Kohlepulver bestreuen, anschließend einen 
			kleinen Tropfen Seifenlösung in die Mitte geben 
			 Skizze: Micellenbildung und 
			Anordnung der Seifenionen an Grenzflächen:  
			
			  Die Waschwirkung der Seife 
			beruht auf  Die Schaumkraft dagegen ist 
			kein spezifisches Merkmal der Waschkraft.  Versuch: Herabsetzung der 
			Oberflächenspannung (Projektion) 
 
			
			  Deutung: H-Brücken des 
			Wassers bewirken Oberflächenspannung - Abstoßung der Seifenanionen 
			und nur schwache Van-der-Waals-Kräfte zwischen den 
			Kohlenwasserstoff-Resten.  Netzkraft:
			Herabsetzung der Oberflächenspannung erleichtert Benetzung 
			und Eindringen der Waschlauge als Voraussetzung für den 
			Waschvorgang.  Emulgier- und 
			Suspendiervermögen: Die waschaktive 
			Substanz umgibt in monomolekularer Schicht etwa ein Öltröpfchen oder 
			ein Pigmentkorn. 
    
			
			  Schmutztragevermögen 
 Das Wiederaufziehen des 
			bereits abgelösten Schmutzes wird verhindert.  
			   Nachteile der Seife: 
			Alkalische Wirkung, Säure- und Härteempfindlichkeit 
			Vorteile der Seife: leichte 
			biologische Abbaubarkeit 
 Nachteile: 
			 Alkalische Reaktion: 
			 Versuch: Prüfung einer 
			wässrigen Seifenlauge mit pH-Indikator und Phenolphthalein 
			 Ergebnis: Carboxylationen 
			wirken in wässriger Lösung stark basisch:  R-COO-  
			+  H2O  <=>  R-COOH  +  OH- 
			 Folge: Brennen in den Augen, 
			Quellung der Haut, Schädigung empfindlicher Textilien 
			 Säureempfindlichkeit 
			 
			Versuch: Seifenlauge 
			mit verd. Salzsäure versetzen.  Beobachtung: weißer 
			Niederschlag  Erklärung: Abscheidung der 
			freien Fettsäuren: 
 R-COO-  
			+  H3O+  ->  R-COOH  +  H2O 
 Folge: Verlust der 
			Waschwirkung, Verschmutzung der Wäsche durch die unlöslichen 
			Fettsäureniederschläge.  Härteempfindlichkeit 
			 
			Versuch: Seifenlauge 
			mit hartem Wasser (ersatzweise: Calciumchloridlösung) 
 Beobachtung: Niederschlag 
			 Erklärung: unlösliche 
			Kalkseife fällt aus: 
 2 R-COO-  
			+  Ca2+  ->  (R-COO-)2 Ca2+  
			 Folge: Die Seife verliert in 
			hartem Wasser einen Teil ihrer Waschwirkung, die ausfallende 
			Kalkseife lagert sich störend auf der Wäsche ab. 
			 Möglichkeiten, die störenden 
			Calciumionen zu beseitigen? 
 Soda (Versuch) 
 
			     
			Ableiten der Tensidwirkung aus der 
			Molekülstruktur; Hinweis auf kationaktive und nicht-ionogene Tenside 
			 
			Wiederholung: Nachteile der Seife 
			(Unbeständigkeit in hartem Wasser, Säure- und Alkaliempfindlichkeit) 
			 
			Detergentien, die nicht die Nachteile der Seife 
			aufweisen? Veränderung der Seifen-Carboxylgruppe: 
			 Tensidklassen: 
				
					|  | Anionische 
					Tenside (Aniontenside) |  
					|  | Kationische 
					Tenside (Kationtenside) |  
					|  | nichtionische Tenside |  
					|  | amphotere 
					Tenside  = 
					zwitterionische Tenside (Amphotenside) |  Synthetische Tenside - 
			Beispiel: Alkylbenzolsulfonate      
				
					| 
					
					  lineares Alkylbenzolsulfonat |  
					|   stark verzweigtes Alkylbenzolsulfonat (=> biologisch 
					schwer abbaubar) |  Aniontensid: 
			Aufbau analog zur Seife   Überlegung: Welche 
			nachteiligen Eigenschaften der Seife treten bei 
			Alkylbenzolsulfonaten nicht auf? (Begründung!) Synthese eines 
			Alkylbenzolsulfonats: 
			     Weitere Tenside 
			(Beispiele): 
			Versuch: 
			Fettalkoholsulfat  1 ml 
			Dodecanol + 1 ml konz. Schwefelsäure ca. 5 min erwärmen, mit ca. 250 
			ml Wasser verdünnen, nach Zugabe von wenig Indikator Neutralisation 
			mit verd. NaOH.  - Schüttelschaum 
			 - Emulgiervermögen prüfen 
			durch Schütteln mit Öl (angefärbt mit Sudanrot), Vergleichslösung 
			Öl-Wasser  
 ------C12-C14-------OH  
			+  HO-SO3H    ->    -----C12-C14--------O-SO3-Na+  
			+ H2O  
			   
			Nichtionische Tenside 
			 
			Polyglycolether 
 
			Die Öl- und Wasserlöslichkeit hängt vom 
			Größenverhältnis des hydrophoben Teils zum hydrophilen Teil ab - 
			technische Tenside uneinheitlich - ausgezeichnete Eigenschaften, 
			wenig Schaum - aus Ethylenoxid 
 
			Fettsäure-monoglyceride 
			und Ester von Fettsäuren mit Zucker als Emulgatoren in der 
			Lebensmittel- und Kosmetikindustrie  
			
			  
			   
			Kationtenside 
 
			„Invertseifen“ Tetraalkylammoniumsalze (quartäre 
			Ammoniumverbindungen):  
			
			  
			Vorteile:  
			   
			Ampholyte 
 
			enthalten anionische und kationische Gruppe (vergl. 
			Zwitterionenstruktur der Aminosäuren)  
			  
			Vorteil: härteunempfindlich 
			 
			für Haarshampoos und Schaumbäder 
			   
 
			
			 /* Waschmittel und Umweltschutz 6h 
			Tenside 
 - auch Seife! (wirkt 
			schaumregulierend)  - biologische Abbaubarkeit 
			der verzweigtkettigen Alkylbenzolsulfonate zu langsam - 
			Detergentiengesetz 1961  
			
			  
			Komplexbildner 
 - früher: Soda und Pottasche 
			 - Polyphosphate: 
			 
			
			  Wegen Eutrophierung 
			Substitution durch  - Nitriloacetat NTA 
			 - Natriumaluminiumsilicat (Zeolit) 
			"SASIL 
   
			Bleichmittel 
 z.B. gegen Obst- und 
			Rotweinflecken  früher: Rasenbleiche, 
			oxidative Zerstörung von Farbstoffen 
 - Perborat 
			 spaltet Wasserstoffperoxid 
			ab:  NaBO2.H2O2.3H2O  
			---------->  NaBO2  +  H2O2  +  3 H2O  Versuch: 
			Sauerstoffabspaltung durch Wasserstoffperoxid, Bleichwirkung 
			    
			Stabilisatoren 
 Verhindern die 
			unkontrollierte Zersetzung des Perborats durch Komplexierung der 
			Schwermetallionen "Prinzip der stabilisierten Sauerstoffentbindung" 
			 - Ethylendiamintetraacetat 
			    
			Vergrauungsinhibitoren 
 verhindern das erneute 
			Festsetzen des abgelösten und dispergierten Schmutzes auf der Faser 
			 - Carboxymethylcellulose 
			CMC, wirksam bei Naturfasern 
 Für Synthetikfasern mußten 
			eigene Vergrauungsinhibitoren entwickelt werden "Kampf gegen den 
			Grauschleier"     
			Korrosionsinhibitoren 
 zum Schutz der 
			Waschmaschinenteile gegen die Waschlauge (z.B. Wasserglas 
			    
			Schaumregulatoren 
 früher: "gut geschäumt ist 
			halb gewaschen" aber: Nachteil in der Waschmaschine 
			 - Behensäure 
			    
			Optische Aufheller 
			 
			Versuch! 
 früher: Wäscheblauung - 
			Nachteil?  - "Blaustrahler": Umwandlung 
			von UV in sichtbares Licht "weißer als weiß"     
			Enzyme 
 - Proteasen bis 65°C wirksam 
			(Eiweiß!)     
			 1.1 Entscheide, welche von den angegebenen Verbindungen 
			Waschwirkung zeigen  (in 
			Spalte a eintragen; Waschwirkung: „+“; keine Waschwirkung: „-“). 
			 1.2 
			Entscheide nur für die Fälle, in denen Waschwirkung  vorhanden ist, 
			ob die Verbindung  b) 
			Säureempfindlichkeit 
 c) 
			alkalische Reaktion in wässriger Lösung  d) 
			Härteempfindlichkeit 
 
			aufweist   1.3 
			Für die Verbindungen, die keine Waschwirkung zeigen, sind die Gründe 
			dafür anzugeben .  1.4 
			Wäre es sinnvoll, die in der Tabelle enthaltenen waschaktiven 
			Substanzen zu einem Waschpulver zusammen zu mischen? (mit 
			Begründung!)  
			            |