| Kunststoffe 
	Kunststoffe: EinführungEinführung: Kunststoffe als 
	makromolekulare Werkstoffe 
 
	Kunststoffe: 
 
		
		
		sind in ihren wesentlichen Bestandteilen organischer 
		Natur
		
		werden aus Makromolekülen aufgebaut (>10000u)
		
		entstehen durch Synthese oder 
		durch Umwandlung von Naturprodukten 
	Versuche: Nachweis der 
	organischen Natur durch Verkohlen oder Erhitzen eines Kunststoffpulvers mit 
	Kupfer(II)-oxid und Nachweis des Kohlenstoffdioxids mit Kalkwasser. Hinweis auf den makromolekularen 
	Charakter: Viskosität einer Kunststofflösung historische Entwicklung 
	Staudinger postulierte 1920 
	die Existenz von Makromolekülen (Nobelpreis erst 1953) erste Kunststoffe: Gummi Naturkautschuk bekam erst nach 
	Entdeckung der Vulkanisation technische Bedeutung (Goodyear 
	1839) Galalith (Kunsthorn) aus mit Lab gefälltem 
	Casein - Vernetzung mit Methanal Nitrocellulose - Celluloid 
	 Feuergefährlichkeit! Herstellung 
	durch Nitrieren von Cellulose (Versuch) 
	
	   Bakelit 
	 Phenol-Formaldehyd-Kunstharz 
	(ursprünglich als Elfenbein-Ersatz)   Moderne Kunststoffe - Demonstrationsmaterial - Erdöl als 
	Rohstoff Kunststoffe im Wettbewerb mit 
	Naturstoffen? Natürlich vorkommende Makromoleküle 
	können als Vorbild dienen, wie man künstlich Makromoleküle herstellen kann: 
	Cellulose, Stärke, Chitin Eiweiß (Wh Peptidbindung) 
	
	    
	Niedermolekulare Bausteine (Monomere) 
	die mindestens zwei reaktionsfähige Gruppen enthalten (oder 
	mindestens eine reaktionsfähige Doppelbindung) können durch Mehrfachreaktion 
	zu Makromolekülen (Polymeren) verknüpft werden.  Produkte der Petrochemie als 
	AusgangsstoffeFraktionierte DestillationTrennung der Bestandteile des Erdöls 
	in einer Destillierkolonne nach unterschiedlichem Siedepunkt liefert  
		
		Gase (Propan, Butan) 
		
		Leichtbenzin 
		Schwerbenzin 
		Petroleum 
		Heiz- und Dieselöl 
		Paraffin 
		Rückstand: Bitumen   Die mengenmäßige Verteilung der 
	Produkte entspricht nicht dem Bedarf => Umwandlung notwendig. Crack-ProzessLangkettige Kohlenwasserstoffe 
	werden in kürzere zerlegt. Thermisches Cracken: 
	
	  Thermisches Cracken von Benzin 
	liefert die wichtigen Chemierohstoffe Ethen und Propen Weitere Verfahren: Katalytisches 
	Cracken und Hydrocracken Reformieren
	Isomerisierung unter Bildung verzweigtkettiger Alkane und 
	Cycloalkane sowie 
	Dehydrierung (Wasserstoff-Abspaltung) unter Bildung von 
	Aromaten: 
	
	   Ethen als Ausgangsstoff für organische Synthesen:
	
	    Synthese durch Polyreaktionen
	(Polymerisation, Polykondensation, Polyaddition)
	Bei der Polymerisation lagern sich ungesättigte 
	Verbindungen unter Aufrichtung der Doppelbindung zu Makromolekülen zusammen. 
 Beispiel: Styrol (Monomer) -> 
	Polystyrol 
 
	
	  
	Versuch: Depolymerisation von 
	Polymethylmethacrylat (=Plexiglas) und Nachweis der Doppelbindung 
 
	
	  - Bromwasser wird entfärbt 
	 - Braunfärbung von alkalischer 
	Permanganatlösung 
    Radikalmechanismus der 
	Polymerisation 
 Versuch: 
	Polymerisation von Styrol Die Polymerisation der Monomeren 
	kann durch Radikale ausgelöst werden. Das Radikal verbindet sich mit einem 
	ungesättigten Molekül, z.B. Styrol, das damit selbst zum Radikal wird. 
	 (Vergleich des Prinzips der freien 
	Hand mit Tanzpaaren) 
 1. Startreaktion: Radikalbildung 
	 z.B. organische Peroxide als Starter 
	Beispiel: Dibenzoylperoxid 
 C6H5-CO-O-O-CO-C6H5 
	-> 2 C6H5-CO-O*  = R* 
	
	 2. Wachstumsreaktion: Das neue 
	Radikal reagiert mit einem weiteren Styrolmolekül usw. Es entsteht eine 
	durch Atombindungen zusammengehaltene Kohlenstoffkette: 
	
	 3. Abbruchsreaktionen: Vereinigung 
	zweier Radikale (Rekombination) oder Bildung von Alkan und Alken durch 
	Übergang eines Wasserstoffatoms: R-CH2-CH2* 
	+ *CH2-CH2-R´ -> R-CH2-CH2-CH2-CH2-R´ R-CH2-CH2* 
	+ *CH2-CH2-R´ -> R-CH2-CH3  +  
	CH2=CH-R´   Technisch wichtige Polymere 
		
			| Monomere | Polymere |  |  
			| Ethen | Polyethen PE |  |  
			| Propen | Polypropen PP |  |  
			| Styrol | Polystyrol PS |  |  
			| Vinylchlorid | Polyvinylchlorid PVC |  |  
			| Acrylnitril | Polyacrylnitril PAN |  |  
			| Methacrylsäureester | Polymethacrylsäureester PMMA |  |  
			| Tetrafluorethen | Polytetrafluorethen PTFE |  |  Formeln aufstellen!
 Polykondensation
	Bei der Polykondensation werden Monomere mit 
	mindestens zwei funktionellen Gruppen unter Austritt eines kleinen Moleküls, 
	meist Wasser, zu Makromolekülen vereinigt Beispiele für 
	Verknüpfungsmöglichkeiten: Amidbindung und Esterbindung: Amin         Carbonsäure              
	Amid (Peptid) 
	
	  Carbonsäure    
	Alkohol                Ester 
    Polyamide: Nylon, Perlon 
	 
	Versuch: Herstellung von 
	Nylon 6,6 durch Grenzflächenkondensation von Hexandicarbonsäure-dichlorid 
	mit 1.6-Diamino-hexan:  
	
	  Technische Synthese von Nylon 66 aus 
	AH-Salz: Adipinsäure + Hexamethylendiamin  Perlon (= Nylon 6) aus H2N-(CH2)5-COOH 
	über Caprolactam 
 Kevlar: ...-CO-C6H4-NH-[-CO-C6H4-NH-]n-CO-C6H4-NH-... 
	aus p-Aminobenzoesäure  Polyester 
	 
	Versuch: Herstellung eines 
	Polyesters aus Glycerin und Benzol-1.2-dicarbonsäure (=Phthalsäure) 
 Durchführung: Man 
	gibt in ein Rg 3 g Phthalsäureanhydrid und 3 ml Propantriol. Das Glas wird 
	nicht ganz lotrecht am Stativ befestigt und etwa 20 min über kleiner Flamme 
	erhitzt. Ergebnis: Die ursprünglich dünnflüssige Masse wird dickflüssig. 
	Beim Abkühlen wird sie fest. 
 -> Glyptal, Lackrohstoff 
	 Fasern: Diolen, Trevira 
	 aus Glycol und 
	Benzol-1.4-dicarbonsäure (=Terephthalsäure) 
 
	
	  ungesättigte Polyester (z.B. für 
	glasfaserverstärkte Werkstoffe) z.B. aus Maleinsäure + zweiw. Alkohol -> 
	ungesättigter linearer Polyester - Vernetzung mit Styrol 
	    Phenoplaste und Aminoplaste 
	 
	Versuch: Synthese eines 
	Phenolharzes  Resorcin mit der halben 
	Menge Methanallösung versetzen, 10 Tr. verd. Natronlauge zugeben, mischen, 
	warten, evtl. leicht erwärmen (Vorsicht!). Es entsteht eine feste, rotbraune 
	Masse  Erklärung: Methanal greift das 
	Phenol in o- und p-Stellung elektrophil an unter Bildung einer 
	trifunkionellen Hydroxymethylenverbindung - Verknüpfung der Phenolbausteine 
	unter Wasserabspaltung unter Bildung von Methylenbrücken - dreidimensionale 
	Vernetzung -> Duroplast    
	 Bakelit: 
	
	  
	Versuch: Synthese eines 
	Harnstoffharzes  3 cm hoch Harnstoff mit 35% 
	Methanallösung (=Formalin) bedecken, erwärmen bis zur Lösung des Harnstoffs 
	- 3 Tr. konz. Salzsäure zugeben (Vorsicht!). Nach kurzer Zeit scheidet sich 
	Harnstoffharz als feste weiße Masse ab.  
	
	  Polycarbonat (z.B. CD) aus Phosgen 
	und einem Diol (z.B. Bisphenol A) 
	Silicone  Durch 
	Hydrolyse von Dimethyldichlorsilan (und Methyltrichlorsilan) bildet sich das 
	entsprechende Silanol, das durch Wasserabspaltung (Polykondensation) Silicon 
	bildet:  
	
	  Vorteil 
	der Silicone:  
		
		
		Temperaturbeständigkeit 
		
		
		Alterungsbeständigkeit
		
		
		Körperverträglichkeit 
		   
	 
	Verwendungsmöglichkeiten  
		
		
		Schläuche 
		
		
		Kosmetika, Implantate 
		
		
		Bautenschutzmittel 
		
		
		Kabelisolierungen 
		 
 Polyaddition 
	Polyaddition: Bildung von Makromolekülen durch 
	Verknüpfung mehrfunktioneller Monomere ohne Austritt von Wasser, dafür 
	Wanderung eines Protons bei jedem Reaktionsschritt. Polyurethane 
 
	
	  Alkohol  Isocyanat        Urethan 
	 Addition von mehrfunktionellen 
	Alkoholen (z.B. Glycol) mit mehrfunktionellen Isocyanaten: 
	    
	
	  
	Versuch: Herstellung eines 
	Polyurethan-Schaumpilzes  Schaumstoff entsteht durch Zusatz 
	von Wasser zur Alkoholkomponente. Wasser reagiert mit Isocyanat unter 
	CO2-Entwicklung, dieses Gas bläht den sich bildenden Kunststoff auf: 
	 R-N=C=O  +  H-O-H  ->  R-NH2  
	+  CO2  anderes Beispiel: Polyoxymethylen 
	durch Polyaddition von Methanal    
 Struktur und Eigenschaften (Pr): 
	Thermoplast, Duroplast, Elastomer
	Versuche: Verhalten von 
	Thermoplasten und Duroplasten beim Erhitzen  
	
	  
	Thermoplaste :werden 
	beim Erhitzen plastisch und lassen sich verformen 
 
	Beispiele:  PE, 
	PP, PS, PVC  
	Erklärung:  
	Zwischen den Molekülfäden wirken nur geringe Kräfte. Die ineinander 
	verfilzten, aber nicht miteinander verbundenen Molekülfäden können sich 
	durch Wärmeschwingungen voneinander freimachen. Erwärmt lassen sie sich 
	daher verformen.  
	Elaste:
	Die Form kehrt nach Dehnung, auch bei hohen Temperaturen, wieder in den 
	Ausgangszustand zurück.  
	Beispiele: natürliche und synthetische Gummistoffe 
 
	Erklärung: Die Molekülketten sind an einigen Stellen kovalent verknüpft, sie 
	können sich daher nicht vollständig voneinander lösen, sondern das Knäuel 
	sucht immer wieder, auch wenn es stark gedehnt worden ist, wieder in der 
	Ausgangszustand zurückzukehren.  /* 
	Natur- und Synthesekautschuk  Durch 
	Vulkanisieren entsteht aus Kautschuk mit vorwiegend plastischen 
	Eigenschaften ein Gummi mit vorwiegend elastischen Eigenschaften. Dies wird 
	durch Vernetzung erreicht: Erhitzen mit 3 - 5 % Schwefel -> Bildung von 
	Brücken (bei höherem Schwefelgehalt entsteht Hartgummi!): 
 
	-C-S-S-C-     -C-S-C- 
 
	Naturkautschuk: 1.4-cis-Polyisopren  Isopren: 
	CH2=C(CH3)-CH=CH2  /* 
	Silicone, Siliconkautschuk  
	Herstellung aus Dimethylsiloxan. Vorteile: Temperaturbeständig bis 200°C, 
	Alterungsbeständigkeit. Nachteil: etwas geringere Elastizität 
 
	...-O-Si(CH3)2-O-Si-O-Si(CH3)2-O-Si-...    
	(Gerüst: -O-Si-O-Si-) 
 
	Duroplaste:
	Harte, starre Kunststoffe, die beim Erhitzen weder plastisch noch 
	flüssig werden.  
	Beispiel: Phenol-Formaldehyd-Kunstharz  
	Erklärung: Durch engmaschige Vernetzung über zahlreiche Querverbindungen 
	geht die Elastizität verloren. Wärmeschwingungen sind weitgehend blockiert. 
	Der Kunststoff ist nach der vollen Aushärtung nicht mehr verformbar. 
	   
	 Struktur von Thermoplasten   
	 
	Polyethylen 
	PE: teilkristallin  
	 -> 
	milchig durchscheinend  
	Zwischen kristallinen Bereichen liegen amorphe Abschnitte (teilkristalline 
	Ordnung). Die kristallinen Bereiche besitzen hohe Festigkeit, die 
	ungeordneten Elastizität. PE vereinigt daher Festigkeit mit federnder 
	Elastizität. Der Kunststoff erscheint milchig getrübt, da sich kristalline 
	und amorphe Bereiche in Dichte und Brechungsindex unterscheiden. 
   
	Polystyrol 
	PS: sperrige Seitenketten  -> 
	große Phenylgruppe behindert die Beweglichkeit der Molekülfäden stark - 
	daher kaum kristallisiert - PS ist hart und spröde und glasklar - wegen 
	niedriger Erweichungstemperatur geeignet für Schaumstoffe 
   
	 
	Polyvinylchlorid 
	PVC: Dipolkräfte  
	
	  -> 
	zusätzlicher Zusammenhalt - höhere Erweichungstemperatur - Schmelze mit 
	kautschukartiger Zähigkeit, weil die Ketten zwar in sich beweglich, die 
	Dipole aber nicht unwirksam werden.  
	Verhalten zu Lösemitteln: beständig gegenüber unpolaren (Kohlenwasserstoffe) 
	und stark polaren Lösungsmitteln, dagegen Quellung in Lösungsmitteln mit 
	mittlerem Dipolcharakter. Prinzip: Ein Stoff kann durch die gleichen Kräfte 
	getrennt werden, die seinen Zusammenhalt bewirken. 
   
	 
	Weichmacher: 
	PVC wird durch Einbau von Weichmacher-Molekülen gummiartig elastisch. 
	Weichmacher sind z.B. schwerflüchtige Ester mehrwertiger Säuren (Phthalsäure) 
	mit langkettigen Alkoholen (Decanol).  Bei 
	dieser Weichmachung werden die starren Dipol-Dipol-Assoziate getrennt und 
	durch bewegliche Weichmacher-Dipole wieder verknüpft (Abschirm- und 
	Scharnier-Effekt).  
	Weichmacher können leicht herausgelöst werden, daher ist Weich-PVC gegen 
	Lösungsmittel empfindlich.  
	Versuch: Entfernen des 
	Weichmachers aus Weich-PVC  
	Durchführung: Ein Streifen Weich-PVC wird in mehrfach gewechseltem, heißem 
	Methanol geschüttelt, dann zwischen Filtrierpapier getrocknet. 
 
	Ergebnis: Das mit Methanol behandelte Weich-PVC ist deutlich spröder als ein 
	unbehandeltes Vergleichsstück.  
	/* Herstellung von Kunstfasern: 
	
	Schmelzspinnverfahren: 
	Das Polymere wird geschmolzen und unter hohem Druck durch Spinndüsen gepreßt. 
	Es erstarrt beim Abkühlen zu dünnen Fäden  
	Naßspinnverfahren: 
	Dabei wird das Lösungsmittel im Wasser aufgelöst 
 
	Versuch: Darstellung von Fäden aus Polyacrylnitril 
 
	Durchführung: Man stellt eine etwa 8%ige Spinnlösung her, indem man 0,5 g 
	Polyacrylnitril in 5 ml Dimethylformamid in einem Rg löst. Diese Lösung 
	drückt man mit Hilfe einer Injektionsspritze, deren Kanüle nicht zu eng sein 
	darf, in ein wassergefülltes Gefäß.  
	Ergebnis: Die Lösung erstarrt beim Verlassen der Kanüle zu einem Faden, der 
	gefasst und vorsichtig abgezogen wird. Da die Versuchsbedingungen erheblich 
	von den Vorschriften des technischen Verfahrens abweichen, hat der Faden nur 
	eine unzureichende Festigkeit. Er läßt sich auch nicht verstrecken. 
	 
	Trockenspinnverfahren: 
	Die Lösung wird in einen heißen Gasraum gepresst 
 
	Versuch: Verstrecken einer 
	PE-Folie: Die zuvor wirr durcheinanderliegenden Molekülfäden werden parallel 
	angeordnet.    
	 
	Textilveredlung: 
 
	Texturieren: Die zuvor glatte Faser wird flauschig gekräuselt 
 
	Thermofixieren: Formung bei hoher Temperatur, bleibt beim Abkühlen dauerhaft 
	erhalten, z.B. Falten
 
	Ionenaustauscher 
	enthalten an festen Träger gebundene, zum Austausch fähige Gruppen (= 
	Ankergruppen). An die Stelle der Gegenionen A treten die Gegenionen B. 
	 Nach 
	Art der Gegenionen unterscheidet man Kationen- und 
	Anionenaustauscher  stark 
	sauer: Sulfonsäuregruppe -SO3H  schwach 
	sauer: phenolische OH-Gruppe  schwach 
	basisch: Aminogruppe -NH2  stark 
	basisch: Trialkylamin-Gruppe -NR3+ 
 
	Vollentsalzung des Wassers durch Hintereinanderschaltung eines Kationen- und 
	eines Anionenaustauschers -> Kationen werden gegen Protonen, Anionen gegen 
	Hydroxidionen ausgetauscht, beide vereinigen sich zu Wasser. 
 
	
	  Ist das 
	Polyelektrolytgerüst in einem Kationenaustauscher mit Oxoniumionen beladen, 
	so können bei neutraler Reaktion die Oxoniumionen gegen Kationen der 
	vorbeiströmenden Lösung ausgetauscht werden. 
 Sind 
	alle Gegenionen A durch die Gegenionen B ersetzt, so ist die 
	Austauschkapazität des Ionenaustauschers erschöpft, er muß regerneriert 
	werden.  
	Regenerieren des erschöpften Kationenaustauschers mit Säuren, eines 
	erschöpften Anionenaustauschers entsprechend mit Lauge. 
 
	Torfmoos Sphagnum als Ionenaustauscher - Hochmoor   Aufgaben zur Chemie der Kunststoffe* Was versteht man unter einem Kunststoff? ** Welche strukturelle Voraussetzung müssen Monomere 
	besitzen, damit räumlich vernetzte Makromoleküle entstehen können? *** Bei der Polymerisation eines Monomeren vom Typ CH2=CH-X 
	treten auch verzweigte Polymerketten auf. Überlegen Sie sich einen möglichen 
	Entstehungsmechanismus. *** 
	Monomere vom Typ CH2=CH-X können auch durch Zugabe von Säuren (Protonendonatoren) 
	polymerisiert werden. Stellen die Start- und die Wachstumsreaktion mit 
	Strukturformeln dar. 
 
	** Die folgenden Strukturformeln zeigen Ausschnitte aus 
	Kunststoffmolekülen. Geben Sie Strukturformeln und Namen der Monomeren an 
	und nennen Sie den Typ der Polyreaktion. 
	...-CCl2-CH2-CCl2-CH2-CCl2-CH2-... 
	...-CO-(CH2)4-CO-NH-(CH2)6-NH-CO-(CH2)4-... 
	 ...-CH2-CH(C6H5)-CH2-CH(C6H5)-.... 
	...-NH-(CH2)4-NH-CO-O-(CH2)4-O-CO-NH-(CH2)4-... 
	 ...-CF2-CF2-CF2-CF2-..   Aus Styrol 
	wird durch Polymerisation Polystyrol hergestellt 
	a) Stellen Sie für diese Reaktion den Reaktionsmechanismus mit 
	Strukturformeln auf. 
	b) Als Starter für die Polymerisation wird Dibenzoylperoxid verwendet. Warum 
	ist der vielfach verwendete Ausdruck "Dibenzoylperoxid wirkt als 
	Katalysator" nicht korrekt? 
	c) Warum schmilzt Polystyrol nicht bei einer ganz bestimmten Temperatur? 
	d) Styrol polymerisiert nach längerer Zeit in der Aufbewahrungsflasche, auch 
	ohne Zugabe eines Starters. Stellen Sie Überlegungen an, wie das möglich 
	ist.  
	e) Welchen Einfluss auf Struktur und Eigenschaften des Polystyrols hat ein 
	Zusatz von p-Divinylbenzol CH2=CH-C6H4-CH=CH2 
	zum Styrol vor der Polymerisation? 
	f) Welchen Einfluss auf Struktur und Eigenschaften des Polystyrols hat eine 
	Erhöhung der Starterkonzentration?   Aus einem 
	Diisocyanat und einem Diamin kann durch Polyaddition ein Kunststoff 
	hergestellt werden. Stellen Sie für diese Reaktion eine mögliche 
	Strukturformelgleichung auf. |